Ausstellung
14. März bis 29. Juni 2018
Arnold Schönberg Center, Schwarzenbergplatz 6, Zaunergasse 1-3 (Eingang), A-1030 Wien  

Das Wien des Fin de Siècle stellte ein Versuchslabor für neue Identitätskonstruktionen dar: es regte den Treibhauseffekt der Moderne in der Musik ebenso an wie in der Malerei, Architektur, Psychoanalyse, Physik, Physiologie und ökonomischen Theorie. Als kollektives Zentralgestirn der Wiener Moderne gilt die Avantgardebewegung Jung-Wien, als deren Merkworte die Bezirke Nerven, Seele, Ich und Traum definiert wurden.
Jung-Wien ist eine Erfindung des Feuilletons, hat sich weder offiziell konstituiert noch durch ein gemeinsames Programm profiliert. Wenn Hermann Bahr über eine »Schule von jungen, meist Wiener Litteraten« spricht, zielt diese Bezeichnung mehr auf die Fixierung im Geographischen als auf eine ideologische Rubrik ab. Arnold Schönberg sei in der Kollektivbiographie der Wiener Moderne »der fesselndste, problematischeste, beunruhigendste« gewesen, in einer »Atmosphäre, die gleichsam von Elektrizität übersättigt« war (Richard Specht).
Die Schau von musikalischen, literarischen und bildnerischen Werken in der Umgebung historisch-biographischer Dokumente sowie Mobiliar spürt der Aura einer der wichtigsten Epochen der Wiener Kulturgeschichte aus dem Blickwinkel der Jung-Wiener Tondichtung nach. Ausgehend von einer Jung-Wiener Zusammenkunft im legendären Café Griensteidl wird ein – künstlerische Metiers übergreifendes – Kulturpanorama von den 1890er Jahren bis zu Gustav Mahlers Tod im Mai 1911 entworfen. Arnold Schönberg erweist sich hierbei als Akteur in mehreren Hemisphären: Musik, Malerei, Dichtung, Design und Ingenieurwesen.

Kuratorin: Therese Muxeneder

Architektur: Jochen Koppensteiner

Ö
ffnungszeiten:
Montag – Freitag und an folgenden Sonntagen: 18. März, 22. April, 27. Mai, 24. Juni von 10–17 Uhr
feiertags geschlossen

Die Ausstellung ist für KonzertbesucherInnen eine Stunde vor Veranstaltungsbeginn bei freiem Eintritt geöffnet.

Führungen:
Kostenlose Führungen mit der Kuratorin Therese Muxeneder finden an folgenden Terminen statt (Anmeldung erforderlich):

Mittwoch, 11. April, 17.30 Uhr

Mittwoch, 16. Mai, 18.30 Uhr

Dienstag, 12. Juni, 18.30 Uhr

Eintrittspreis:
Erwachsene € 6; Ermäßigung: Schüler, Lehrlinge, Studierende, Präsenz- und Zivildiener, Senioren, BesucherInnen mit besonderen Bedürfnissen, Gruppen, Vienna City Card, Club Ö1, mdw club, CLUB WIEN-Vorteilskarte.
Freier Eintritt an den angegebenen Sonntagen, Kinder bis 12 Jahre und Kulturpass-Inhaber

Pressemappe (pdf)

Pressefotos:


© Hertha Hurnaus
© Hertha Hurnaus

© Hertha Hurnaus

© Hertha Hurnau

© Hertha Hurnaus

Arnold Schönberg: Die Beiden
Text: Hugo von Hofmannsthal
1899

  Koloman Moser (1868–1918)
Jung Wiener Theater
»Zum lieben Augustin«
Plakatsammlung der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt
Wien, 1901

 
Arnold Schönberg
Payerbach, 1901

  Arnold Schönberg
Spielkarte für Whist/Bridge
Aquarell und Gouache auf Karton
ca. 1909/10 | CR 218
Belmont Music Publishers, Pacific Palisades

  Arnold Schönberg
Mathilde Schönberg
Öl auf Leinwand
1910 | CR 95
Sammlung der Universität für angewandte Kunst Wien

Arnold Schönberg

Erinnerung an Oskar Kokoschka
Öl auf Pappe
April 1910 | CR 67
Belmont Music Publishers, Pacific Palisades

Arnold Schönberg
Grünes Selbstportrait
Öl auf Pappe
1910 | CR 015
Belmont Music Publishers, Pacific Palisades

Arnold Schönberg
Gehendes Selbstportrait, 1911
Öl auf Pappe | CR 18
Belmont Music Publishers, Pacific Palisades


Max Oppenheimer
Portrait von Adolf Loos
Öl auf Leinwand
Wien Museum
1910

Gustav Klimt
Studienkopf (frühe Kreidezeichnung)
Lichtdrucke aus dem Besitz von Arnold Schönberg
Wien: Gilhofer & Ranschburg
1919

 
Koloman Moser

Hermann Bahr
Kreide auf Papier
Wien Museum
undatiert

Arnold Schönberg an Karl Kraus
Brief vom 1. April 1917
s
Alexander Zemlinsky
Arnold Schönberg

Atelier Schlosser & Wenisch
Prag, 1917